Bereits bei der ersten Ausfahrt ist mir aufgefallen, dass die Leistungsentfaltung im unteren Drehzahlbereich ( kleiner 3500 U/min ) extrem sparsam ist. Alle meine Rückfragen an verschiedenen Stellen haben nicht die von mir gewünschte konkrete Information gebracht. Allerdings kristallisierte sich heraus, dass wohl die Zündung als problematisch angesehen wurde.
Bei der ersten Gelegenheit nahm ich mich also diesem Fall an.
Die Einstellung der neuen Unterbrecher kostete mich einige meiner schon
spärlichen Haupthaare. Richtig Genau hab ich es nicht hinbekommen, da der
Fliehkraftregler bereits Zeuge von vielen vergangenen Jahren geworden war und
dadurch die Nocke ihre Arbeit sehr locker nahm. Auch das Zeitpunkteinstellen
über den Abstand sah ich auch schon früher als sehr eigenwillige Lösung an.
Bei meinem herbstlichen Besuch in Mandello hatte ich mir dann eine komplett
neue Einheit zugelegt: Fliehkraftregler, Unterbrechergrundplatte mit Kontakten
und Kondensatoren. Ein leider nicht ganz billiges Vergnügen: die Grundplatte
gabs zum Schnäppchenpreis von 102 Euro.
Ich war aber sehr erstaunt, dass der zweite Unterbrecher nun auf einer kleinen
Hilfsplatte befestigt war. Dadurch sollte doch der Zündzeitpunkt nun besser
einzustellen sein.
Der Einbau war leicht, nur das Einstellen !!! Warum ist diese blöde
Grundplatte nur aus Plastelinblech ?
Auf alle Fälle schaute die Grundplatte am Ende meiner Einstellerei schon wieder
total vernudelt aus.
Aber das Ergebnis konnte sich sehen lassen. Die Kleine hatte nun auch unter
3500 Touren schon Zähne bekommen.
Nur hat sie diese auf den nächsten 300 km irgendwo in der Botanik gestreut. Es
war wieder das 'alte Leiden', keinen Mum unter 3500.
Da es nun Oktober 20002 war, hab ich keine weiteren Rettungsversuche gemacht. Nach reichlich Internetrecherche, einigen Telefonaten und Diskussionen in Foren gab es dann folgende Ergebnisse:
Nicht falsch verstehen, es gibt sehr wohl noch neue Anlagen für die kleinen Guzzis aber
Beide Lösungen wollte ich nicht. Auch wenn ich da vom Hersteller der zweiten Lösung fast ins Irrenhaus gesteckt worden wäre. Aber die Ungenauigkeit die sich durch die Kette in Bezug auf den Zündzeitpunkt ergibt ..... ist mir schnurze !!!
Das Ende der Sucherei: ich habe einen Boyer-Bransden-Zündung für irgendeine
Triumph als Basis genommen.
Die Grundplatte mit Gebern für 180 Grad Zündversatz muss umgebaut werden.
Ebenfalls ist eine zweite Elektronikbox notwendig.
Von den Jungs bei Southern Division im München hatte auch einer so einen Umbau
bereits erfolgreich gemacht. Auch sind von dieser Zündung angeblich alle
Einzelteile separat erhältlich.
Bis Dato habe ich nun den Rotor fast fertig. Die Grundplatte ist bereits geätzt. Nun sind noch die Löcher für die Grundplattenteile zu Bohren.
Hier nun eine Fotogalerie der Teile:
Dies sind die beiden alten Teile. Der zweite Unterbrecher ist noch nicht mit der Hilfsplatte befestigt.
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Dies ist der ursprüngliche Rotor für den
Engländer. Den einen Magneten habe ich bereits gelockert zum abnehmen,
denn der wird auf dem neuen Rotor benötigt.
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Statt des alten Fliehkraftreglers wird der neue Rotor mit nur einem Magneten auf die Nockenwelle gesteckt. | ![]() |
Die Grundplatte für die Steuerung ist auch schon fast fertig:
Während auf der rechten Orginalplatte die beiden Spulen in Serie geschalten
waren, werden auf der linken Platte die Spulen einzeln angeschlossen.